CareChild hat den Versuch unternommen etwas gegen Kinderpornographie im Internet zu tun. Man sollte nicht glauben wie simpel der Versuch ist. Nachdem die dänische Blockliste veröffentlicht wurde, wurden die aufgeführten Websites auf bestimmte Stichworte hin, von einem Crawler untersucht. Legte dieser Versuch nahe, dass es sich bei den betroffenen Websites tatsächlich um Seiten mit Kinderpornographischem Inhalt handelte wurde der Provider/Hoster angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass ein Kunde offensichtlich rechtswidrige Angebote auf den Servern der Hoster veröffentlichte.
Das Ergebnis: von 20 ermittelten Websites wurden 16 offline genommen und 4 wurden überprüft haben aber anscheinend keine Rechtswiedrigen Inhalte und wurden daher online belassen. Nun ist die Frage: Wie weit könnte mit verbesserter Suchtechnik, angepassten Stichworten und evtl. einem "Bildanalysetool" welcher Art das auch immer sei, und evtl. automatischem E-Mail Versand an den Provider tatsächlich etwas gegen Kinderpornographie unternommen werden - bzw. zumindest gegen das Angebot selbiger im Netz?
Und eine weitere Frage tut sich auf: Von 20 Websites wurden 16 gesperrt, 4 aber nicht, was einem fünftel entspricht. Die Zahl ist zwar nicht hoch genug um stellvertretend gelten zu können, allerdings zeigen diese geringen Zahlen bereits die Gefahr: Völlig legale oder unbedenkliche Seiten landen auf einer "Sperrliste", BlackList oder was auch immer.
Sehen wir davon mal ab und konzentrieren uns auf die berechtigten 16 Sperren. Eine schlichte formlose EMail an die Provider scheint genügt zu haben die entsprechenden Inhalte aus dem Netz zu nehmen. Wozu brauchen wir da ein Content Blocking ala von der Leyen? Geht es vllt doch nur um politischen Aktionismus und Ermächtigungsgesetze für unseren an der Front der Anti-Demokratischen Bewegung rollenden Innenminister?
Man wird sich wohl überlegen müssen inwieweit derartige Pläne unterstützt werden können, wenn es so einfach zu sein scheint tatsächlich etwas zu bewirken und seis nur 2 Minuten lästige Arbeit mit dem FTP-Tool für den Anbieter der Illegalen Inhalte.
Im gleichen Atemzug auch noch ein entsprechender Heise Artikel in welchem die Ablehnung der "freiwilligen Sperren" etwas umgedeutet wird.
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