Die SWP hat eine Umfrage zum Thema "Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen", eine Forderung des Städtetages veröffentlicht. So wie ich das sehe, äußern sich 2 Leute grundlegend positiv, der Rest ist eher skeptisch.
Um mal meine 2 Cent in den Ring zu werfen tipp ich mir mal wieder den Restalkohol aus der Leber, obwohl ich in meinem beschaulichen zuhause sitze und so überhaupt nicht die Umwelt verpeste.
Brauchen wir denn ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen? Oder ist das wieder eine Prävention um präventiv gegen irgendwas nicht näher definiertes vorzugehen von dem wir auch nicht so genau Wissen ob Prävention notwendig ist.
Gehen wir mal davon aus, es geht darum den Alkoholkonsum generell zu reduzieren. Wer verhindert, dass in der Eckkneipe und zu Hause weiter gebechert wird was die Leber hergibt?
Gut streichen wir den Ansatz also sofort wieder.
Kommen wir zum nächsten Gedanken:
Im Artikel des SWR wird dieser folgendermaßen zitiert:
Es gehe darum
an kommunalen Brennpunkten Störungen zu verhindern, die den Ruf der Städte und das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen
Gut klingt nichtmal unbedingt unvernünftig, aber ist das Überhaupt notwendig? Auf jedem "Dorf Fest" gibt es diesen "Brennpunkt" wo sich vermutlich deutlich mehr besoffene tummeln, als Samstag Mittags auf der Donauwiese mit 'nem Bierchen, damit beschäftigt das schöne Wetter zu genießen. Hier scheint wohl kein "Sicherheitsgefühl der Bürger" beeinträchtigt zu werden. Hier kommt es allerdings gehäuft zu Gewalttaten, betrunkenen Fahrten danach, Pöbeleien, ...
Nur scheint das auf dem "Dorf Fest" "gesellschaftlich akzeptierte Gewalt, ..." oder soetwas ähnliches zu sein. Man weiß es nicht. Ich persönlich fühle mich von Personen in grüner Uniform weit mehr gefährdet als vom Penner oder vom gut gelaunten Sonnenanbeter oder vom jugendlichen der sein Bierchen trinkt, kann ich mich morgen auf ein gutes Wort meiner Vertreter verlassen die dafür plädieren den Polizeidienst abzuschaffen? Oder von Autofahrern die sich nicht beherrschen können - auch solche soll es wohl geben. Autofahren von 8-18 Uhr wird verboten? Oder von Jägern, immerhin laufen die mit ner Wumme durch die Gegend - Wildbraten verboten?
Es gibt immer und überall Leute die sich aus welchem Grund auch immer und in welchem Zustand auch immer, daneben benehmen, eine Gefahr darstellen, nicht die richtige Haarfarbe haben oder was einem sonst noch so an potentiellen Störfaktoren einfällt. Würde man die alle verbieten hätte man vllt. noch die Option das Verbote erlassen zu verbieten und sich danach Gegenseitig einzusperren, nur um sicher zu gehen.
Bleibt noch der Müll. Man kennt genug Plätze auf denen oft genug Müll rumliegt. Darunter durchaus leere Flaschen und ähnliches, aber ich kenne auch genug Plätze (die oftmals erstaunlicherweise recht nahe beieinander liegen) an denen es an Dingen wie Aschenbechern und Mülleimern gänzlich fehlt oder in einem Ausmaß fehlt, dass es unmöglich ist den vorhandenen Müll in die wenigen dafür vorgesehenen Behälter zu stopfen, der reicht ja meist nicht mal für die Chipstüten, die Flaschen nehmen oft genug Pfandsammler mit, sollte man sie ihnen geben, worüber ich alles andere als unglücklich bin. Er freut sich, ich muss nicht aufsteh'n, beide haben etwas gewonnen.
Ganz ehrlich: Manche Personen(kreise) sollten sich vielleicht nicht so lang an der Sonne aufhalten und lieber abends ein Bierchen an der Donauwiese mit ein paar Kumpels trinken, das entspannt ungemein, es sorgt dafür, dass man Spass hat und das man nicht das Bedürfnis hat sich zwanghaft mit Unsinn zu beschäftigen. Ihr seid herzlich eingeladen. Ich geb einen aus.
/edit: Einen Punkt noch: Der "Ruf der Städte" ist mir scheißegal, es geht hier um "unsere" Freiheit und nicht darum wo "ihr" rumprollen könnt wie schön "sauber" eure Stadt doch ist. Hier gibt es genügend Mist der Weit mehr stinkt als ein Feierabendbierchen, wenn der weg ist, können wir uns über den Rest unterhalten.
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