Samstag, 28. November 2009

Nazi? Das sind doch die mit ohne Haare...

In was einer schönen einfachen Welt leben wir...
Da führt man mal wieder die vollkommen sinnvolle Diskussion wie denn ein Nazi zu erkennen sei. Nachdem man das eine oder andere Forum gewälzt hat ist alles klar.
Ein Nazi ist wer:
- Glatze trägt
- Tarn-/Army Klamotten trägt
- Boots trägt
- "Illegale" Aufnäher hat.

Klingt simpel oder?
Wann kommt es endlich auch beim letzten an, dass das eben genau das NICHT der Fall ist. Wann schnallt ihr Möchtegern-alles-Wisser endlich das man nen Nazi an der braunen Soße IM Kopf erkennt und nicht an dem was er auf dem Kopf hat. Oder in welchen Klamotten er rumläuft.

Ich geh mit nem Polo und meinem Fred Perry auf ein Konzert, auf dem sich nicht nur Leute rumtreiben die mit der Szene bekannt sind und was geht? Die Diskussion "guckt mal der Nazi da" geht los. Dem einen zeigt man seinen Good Night White Pride Button, der andere merkt, dass hinten auf der Lederjacke Sprüche gegen Nazis stehen und der große Rest denkt weiter der große Nazi-Schläger steht vor ihnen. Die meisten Kuschen, die anderen reißen die Fresse auf und wiedermal gibts völlig Sinnlosen Streit der so einfach zu vermeiden gewesen wäre, wenn nicht immer noch dieses BLÖDSINNIGE und völlig Falsche Gerücht in die Welt gesetzt würde.
Aber nun gut, den Streit muss man eben austragen. Als ob es nicht wichtigeres gäbe um das man sich schlagen könnte. Frauen, Bier, Freundschaft, Langeweile um nur ein Paar Beispiele zu nennen. Aber nein, man ist Nazi.
Natürlich, der Bonehead der n großes Hakenkreuz auf die Brust tätowiert hat, dürfte mit einiger Sicherheit ein Nazi sein. Aber die meisten von den - nun erfolgreich identifizierten - Nazis dürften Skinheads sein, die auf den Demos gegen die Nasen noch an Ort und Stelle stehen während die anderen bereits vor den aufrückenden Einsatzhundertschaften fliehen. Herzlichen Glückwunsch. Ihr sorgt erfolgreich dafür, dass die Leute die mit euch gegen die gleichen kämpfen weiter denunziert und angegriffen werden.
Ich bin stolz auf euch.

Samstag, 21. November 2009

Ich will ein Spiel programmieren...

Mal im Ernst, wenn ich diesen Threadnamen noch einmal lese, krieg' ich einen Schreikrampf. Wieviele Kinder wollen besser gestern als heut Half Life 2 nachprogrammieren - wesentlich besser natürlich - wissen aber nicht einmal wie eine for-Schleife funktioniert.
Natürlich machen Spiele generell Spaß. Natürlich können sie begeistern und natürlich kann die Technik wie sie erstellt werden auch begeistern. Aber wer von euch baut ein Auto, mit dem Wissen ein Lenkrad zu bedienen? Wer von euch zieht Mauern hoch weil er schon mal ein Haus gesehen hat?
Beim Programmieren ist es wie in jeder Sparte - man fängt klein an. Ganz klein. "Hello World" muss ein Erfolgserlebnis sein und danach kommt der Taschenrechner Marke: Eigenbau.

Nur um mal eins klar zu stellen:
Programmieren ist nicht Windows-Klicki-Bunti.
Programmieren ist harte Arbeit. Sicherlich nicht körperlich, aber jeder der über Tage versucht hat das letzte Mem-Leak aufzuspüren weiß wovon ich rede. Es kann, und sollte natürlich auch, Spaß machen, wenn man sich für die Techniken und die Logik begeistern kann. Und das sollte man können ansonsten kämpft man in meinen Augen auf verlorenem Posten.
Man sollte ein logisches Verständnis haben und Zeit mitbringen. Außerdem sollte man gerne lernen. Programmieren ist zu 90% lernen. Lernen und Verstehen. Die Umsetzung der Idee in Quellcode ist der winzigste Teil wenn man sie soweit zerlegt hat.

Also bitte liebe User, Kinder, deren Freunde und sonstige: Verschont mich mit der "Ich will Spiel programmieren ohne Arbeit reinzustecken" - Scheiße und meldet euch wenn ihr den Elan habt euch hinzusetzen und eine neue, begeisternde Welt zu betreten, wenn ihr bereit seid eine Welt zu betreten die der Logik wie keine andere gehorcht und wenn ihr das Bedürfnis habt an euren Ideen zu Knobeln bis sie umgesetzt sind.

Programmieren ist kein Spiel!

Dienstag, 17. November 2009

ePerso und die grenzenlose Freiheit

So man glaubt es kaum, der ePerso wird endlich nutze. Login direkt beim BKA, zertifiziert per elektronischer Gesundheitskarte und dem Deutschland-Net steht keine Türe mehr im Wege. Alles wird einfach, schön, praktisch, gut. Anonymität ist für Pussys und der ein oder andere Link auf den nächsten KiPo auf BKA.de gilt nicht etwa der willkürlichen Verfolgung sondern soll lehren bewusster mit dem Netz umzugehen.
Nach Terror-Schäubles völliger Paranoia sollen wir als Bürger uns nun geheilt hinstellen und die Sicherheit anderen anvertrauen. Unkontrolliert, geheim, ohne Informationen. Ein nicht hackbares System selbstverständlich, vorallem nicht indem man dem ePerso die Daten klaut, was für jeden gelangweilten Kiddie-Scripter kaum schwerer sein dürfte als eine Dose Fisch zu öffnen.
Ebensowenig dürfte es besagtem Script-Kiddie besonders schwer fallen unter fremden Namen illegales zu vollbringen. Angemerkt sei, dass bereits jetzt nahezu ohne Aussicht in Fällen vor Gericht gefochten wird, in denen irgendwer jemand anderem Schaden wollte und KiPo auf den Rechner gepackt hat - nachweislich.
Aber wen kratzt das in unserer schönen, neuen Welt? Wir können dafür bequem einkaufen, wir geben alles aus der Hand was wir im realen Leben "nicht mal" der Polizei anvertrauen würden und füttern automatisierte Systeme mit allerhand relevantem aus unserem Privatleben.
Wann der Staat wohl merkt, dass derartige Daten ausgesprochen teuer gehandelt werden? Ein Schelm wer etwas böses denkt.


http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronischer-Personalausweis-Buerger-Client-auf-dem-Weg-zum-Nutzer-860574.html

Samstag, 14. November 2009

Genderdebatte

Achja eins noch was mich seit Wochen und Monaten verfolgt:
Ich interessiere mich nur für die Piraten Partei weil ich die Mitgliederinnen gern flachlegen würde. Ich bin nämlich durch und durch Sexist.
Fickt euch mit eurer "Genderdebatte" ihr femministischen Arschgeigen, die ihr dafür sorgt, dass Frauen zu dem Werden was ihr nicht gern hättet: Minderbemittelte Versager die nur auf Grund von Quoten etwas erreichen können.

Wie Punk sind wir?

Ja, ab wann sind wir Punk? Ab wann sind wir es noch nicht? Ab wann wieder? Bis wohin?
Dank Jonas kann fliegen hatte ich gestern ja eigentlich nen echt spassigen Abend in Munderkingen. Danach n Bierchen hier, n Bierchen da, kein Streit in Sicht soweit, ein entspanntes schönes WE. Schlingel was nackt, wie immer, also alles im Grünen. Jop bis die Jungs vom Juha aufgekreuzt sind und es n bisschen geschubst hat. Zumal klatscht den eigenen Leuten von der eigenen Seite die Faust in die Fresse und wir sind natürlich gar nicht Punk weil wir uns das nicht gefallen lassen. Wieder Punk wären wir wenn wir auf die Juha leute eindreschen während wir von der eigenen Seite auf'n Sack kriegen.
Nicht das es mich im geringsten stören würde den Juha Haufen platt zu machen - oder mich mit den Munderkinger Bullen zu schubsen (Wir sind da nicht so weich wie die Ehinger Polizisten bubububu, ist recht Jungs und es ist mir scheissegal.)
Was ich nicht brauchen kann ist wenn die Fäuste gegen die eigenen Leute fliegen, das pisst mich an, wenn man mit der Person mit der man eben noch einen gehoben hat n Streit runterbrechen muss, weil sie einfach jedem gibt.
Klar das passiert, das passierte auch mir schon - lange nicht mehr - aber klar, wie gesagt. Hier wird auch keiner gleich angezeigt, Team Grün war ein Geschenk vom Juha.

Samstag, 29. August 2009

Back Online

Sorry, war ne weile nicht wirklich Online und mir hat schlicht die Zeit gefehlt.
Heute gibts erstma das ZugErschwG im Volltext + einen schönen Spot der Piraten.

Zugangserschwerungsgesetz - ZugerschwG: Wortlaut im Volltext
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ARTIKEL 1
Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen (Zugangserschwerungsgesetz – ZugErschwG)


§ 1 Sperrliste
(1) Das Bundeskriminalamt führt eine Liste über vollqualifizierte Domainnamen, Internetprotokoll-Adressen und Zieladressen von Telemedienangeboten, die Kinderpornographie nach § 184b des Strafgesetzbuchs enthalten oder deren Zweck darin besteht, auf derartige Telemedienangebote zu verweisen (Sperrliste). Es stellt den Diensteanbietern im Sinne des § 2 täglich zu einem diesen mitzuteilenden Zeitpunkt eine aktuelle Sperrliste zur Verfügung.
(2) Die Aufnahme in die Sperrliste erfolgt nur, soweit zulässige Maßnahmen, die auf die Löschung des Telemedienangebots abzielen, nicht oder nicht in angemessener Zeit erfolgversprechend sind. Bevor das Telemedienangebot eines Diensteanbieters, der in einem anderen Staat im Geltungsbereich der Richtlinie 2000/31/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2000 über bestimmte rechtliche Aspekte der Dienste der Informationsgesellschaft, insbesondere des elektronischen Geschäftsverkehrs, im Binnenmarkt („Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr“, ABl. L 178 vom 17. 7. 2000, S. 1) niedergelassen ist, in die Sperrliste aufgenommen wird, ist das Verfahren nach § 3 Absatz 5 Satz 2 des Telemediengesetzes durchzuführen. In Staaten ausserhalb des Geltungsbereichs dieser Richtlinie darf das Telemedienangebot sofort in die Sperrliste aufgenommen werden, wenn nach Einschätzung des Bundeskriminalamts davon auszugehen ist, dass in dem betroffenen Staat andere Maßnahmen, insbesondere Mitteilungen an die für den polizeilichen Informationsaustausch zuständigen Stellen, nicht oder nicht in angemessener Zeit zu einer Löschung des Telemedienangebots führen.

(3) Wird ein Telemedienangebot erstmals oder erneut in die Sperrliste aufgenommen, soll das Bundeskriminalamt in der Regel dem Diensteanbieter, der dieses Telemedienangebot als eigene Information im Sinne des § 7 Absatz 1 des Telemediengesetzes zur Nutzung bereithält, sowie dem Diensteanbieter, der dieses Telemedienangebot nach § 10 des Telemediengesetzes für einen Nutzer speichert, die Aufnahme und den Grund hierfür mitteilen, sofern der Diensteanbieter mit zumutbarem Aufwand zu ermitteln ist. Hat ein solcher Diensteanbieter seinen Sitz außerhalb des Hoheitsgebietes der Bundesrepublik Deutschland, unterrichtet das Bundeskriminalamt die für den polizeilichen Informationsaustausch mit anderen Staaten zuständige Stelle in dem betreffenden Staat, soweit eine Mitteilung nicht bereits nach Absatz 2 erfolgt ist.


§ 2 Zugangserschwerung
(1)Diensteanbieter nach § 8 des Telemediengesetzes, die den Zugang zur Nutzung von Informationen über ein Kommunikationsnetz für mindestens 10 000 Teilnehmer oder sonstige Nutzungsberechtigte ermöglichen, haben geeignete und zumutbare technische Maßnahmen zu ergreifen, um den Zugang zu Telemedienangeboten, die in der Sperrliste aufgeführt sind, zu erschweren. Dies gilt nicht, wenn Diensteanbieter ausschließlich solche Zugänge anbieten, bei denen Maßnahmen nach Satz 1 bereits von anderen Anbietern durchgeführt werden oder wenn Diensteanbieter, die Internetzugänge nicht für die Öffentlichkeit anbieten, selbst vergleichbar wirksame Sperrmaßnahmen einsetzen.

(2) Für die Sperrung dürfen vollqualifizierte Domainnamen, Internetprotokoll-Adressen und Zieladressen von Telemedienangeboten verwendet werden. Die Sperrung erfolgt mindestens auf der Ebene der vollqualifizierten Domainnamen, deren Auflösung in die zugehörigen Internetprotokoll-Adressen unterbleibt.

(3) Die Diensteanbieter haben die Maßnahmen unverzüglich zu ergreifen, spätestens jedoch innerhalb von sechs Stunden nachdem das Bundeskriminalamt die aktuelle Sperrliste zur Verfügung gestellt hat.


§ 3 Sicherung der Sperrliste
Diensteanbieter nach § 2 haben die Sperrliste durch geeignete Maßnahmen gegen Kenntnisnahme durch Dritte, die an der Umsetzung der Sperrung nicht beteiligt sind, zu sichern.


§ 4 Stoppmeldung
Die Diensteanbieter nach § 2 leiten Nutzeranfragen, durch die in der Sperrliste aufgeführte Telemedienangebote abgerufen werden sollen, auf ein von ihnen betriebenes Telemedienangebot (Stoppmeldung) um, das die Nutzer über die Gründe der Sperrung sowie eine Kontaktmöglichkeit zum Bundeskriminalamt informiert. Die Ausgestaltung bestimmt das Bundeskriminalamt.


§ 5 Verkehrs- und Nutzungsdaten
Verkehrs- und Nutzungsdaten, die auf Grund der Zugangserschwerung bei der Umleitung auf die Stopp-Meldung anfallen, dürfen nicht für Zwecke der Strafverfolgung verwendet werden.


§ 6 Aufstellung
Die Diensteanbieter nach § 2 übermitteln dem Bundeskriminalamt wöchentlich eine anonymisierte Aufstellung über die Anzahl der Zugriffsversuche pro Stunde auf die in der Sperrliste aufgeführten Telemedienangebote.
§ 7 Zivilrechtliche Ansprüche

(1) Die Diensteanbieter nach § 2 haften nur, wenn und soweit sie die Sperrliste durch Maßnahmen nach den §§ 2 bis 4 nicht mindestens fahrlässig nicht ordnungsgemäß umsetzen.

(2) Zivilrechtliche Ansprüche gegen Diensteanbieter nach § 2 mit den zur Umsetzung dieses Gesetzes geschaffenen technischen Vorkehrungen Sperrungen vorzunehmen, sind ausgeschlossen.


§ 8 Dokumentations- und Auskunftspflichten des Bundeskriminalamts
(1)Das Bundeskriminalamt ist verpflichtet, Unterlagen vorzuhalten, mit denen der Nachweis geführt werden kann, dass die in der Sperrliste aufgeführten Einträge zum Zeitpunkt ihrer Bewertung durch das Bundeskriminalamt die Voraussetzungen nach § 1 erfüllten.

(2) Das Bundeskriminalamt erteilt Diensteanbietern im Sinne dieses Gesetzes, die ein berechtigtes Interesse darlegen, auf Anfrage Auskunft darüber, ob und in welchem Zeitraum ein Telemedienangebot in der Sperrliste enthalten ist oder war.


§ 9 Expertengremium
Beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit wird ein unabhängiges Expertengremium bestellt, das aus fünf Mitgliedern besteht. Die Mitglieder werden bis zum 31. Dezember. 2012 bestellt. Die Mehrheit der Mitglieder muss die Befähigung zum Richteramt haben. Die Mitglieder sind berechtigt, die Sperrliste beim Bundeskriminalamt jederzeit einzusehen. Das Gremium überprüft mindestens quartalsweise auf der Basis einer relevanten Anzahl von Stichproben, ob die Einträge auf der Sperrliste die Voraussetzungen des § 1 Absatz 1 erfüllen. Stellt es mit Mehrheit fest, dass ein aufgeführtes Telemedienangebot diese Voraussetzung nicht erfüllt, muss das Bundeskriminalamt dieses Telemedienangebot bei der nächsten Aktualisierung entfernen.


§ 10 Technische Richtlinie
In welcher Form und nach welchem Verfahren die Sperrliste und die Aufstellung nach § 6 zur Verfügung gestellt werden, regelt das Bundeskriminalamt unter Beteiligung der Diensteanbieter in einer technischen Richtlinie.

§ 11 Einschränkung von Grundrechten
Das Grundrecht des Fernmeldegeheimnisses (Artikel 10 des Grundgesetzes) wird durch die §§ 2 und 4 eingeschränkt. Hierdurch sind Telekommunikationsvorgänge im Sinne des § 88 Absatz 3 Satz 3 des Telekommunikationsgesetzes betroffen.


§ 12 Verwaltungsrechtsweg
Für Streitigkeiten über die Aufnahme eines Telemedienangebotes in die Sperrliste ist der Verwaltungsrechtsweg gegeben.


§ 13 Ordnungswidrigkeiten
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1. entgegen § 2 Absatz 1 Satz 1 oder Satz 4 eine Maßnahme nicht oder nicht rechtzeitig ergreift.
2. entgegen § 3 die Sperrliste nicht, nicht richtig oder nicht vollständig sichert.

(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden.


ARTIKEL 2
Änderung des Telekommunikationsgesetzes

1. § 96 wird wie folgt geändert:

„a) Absatz 1 wird wie folgt geändert:

aa) Die Wörter „und verwenden“ werden gestrichen und nach dem Wort „Abschnitt“ die Wörter „oder in § 2 oder § 4 des Zugangserschwerungsgesetzes“ eingefügt.

bb)Die folgenden Sätze werden angefügt:

„Diese Verkehrsdaten dürfen nur verwendet werden, soweit dies für die in Satz 1 genannten oder durch andere gesetzliche Vorschriften begründeten Zwecke oder zum Aufbau weiterer Verbindungen erforderlich ist. Im Übrigen sind Verkehrsdaten vom Diensteanbieter nach Beendigung der Verbindung unverzüglich zu löschen.“
b) Absatz 2 wird wie folgt gefasst:

“Eine über Absatz 1 hinausgehende Erhebung oder Verwendung der Verkehrsdaten ist unzulässig.“
2. § 149 Absatz 1 wird wie folgt geändert
a) In Nummer 16 wird nach der Angabe „§ 96 Abs. 2“ die Angabe „Satz 1“ gestrichen und werden vor dem Wort „verwendet“ die Wörter „erhebt oder“ eingefügt;

b) In Nummer 17 werden die Wörter „§ 96 Abs. 2 Satz 2“ durch die Wörter „§ 96 Abs. 1 Satz 3“ ersetzt.


ARTIKEL 3
Die Bundesregierung erstattet dem Bundestag innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten Bericht über die Anwendung dieses Gesetzes. Hierbei sind die Erfahrungen des Expertengremiums nach § 9 des Zugangserschwerungsgesetzes einzubeziehen.


ARTIKEL 4
Inkrafttreten und Außerkrafttreten
(1) Dieses Gesetz tritt vorbehaltlich des Absatzes 2 am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.
(2) Artikel 1 § 13 tritt sechs Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes in Kraft.

(3) Artikel 1 dieses Gesetzes tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2012 außer Kraft.
Und wie versprochen der Spot der Piraten:
http://www.youtube.com/watch?v=3Ixl68QAhGw

Dienstag, 23. Juni 2009

Dienstag, 12. Mai 2009

Eine Weitere Umdrehung...

Wenn ich den Namen Schäuble die letzten Jahre gehört hab, hat mein Magen mir meist signalisiert, dass ich den Rest der Nachricht eigentlich nicht wirklich hören will. Ungeachtet dessen vergeht kaum ein Tag ohne einen neuen Geistreichen Einfall unseres persönlichen Terror-Ministers. 

Erstmal ist die Bezeichnung Terror-Minister, natürlich nicht ganz nett, aber dieser Name drängt sich für eine Person die immer und überall Terror wittert und Minister ist einfach auf. 

Worum geht es unserem lieben Innenminister denn Heute? Schäuble rüstet auf Krieg. Ja wirklich, unser Innenminister rüstet auf Krieg - diesesmal sogar ohne Bundeswehreinsätze innen oder außen, nein im Cyberspace. 
Dank Frau Ursula von der Leyen wissen wir ja nun alle, daß das Internet Primär ein Spielzeug von Kinderschändern und Vergewaltigern ist, aber Schäuble zeigt uns heute noch ganz andere Gefahren. Das Internet ist auch überschwemmt von Cyber Terroristen. 
Nicht nur das Anschläge im Internet wie die gegen Estland oder Georgien unglaublich bedrohlich sind, nein, Schäuble findet auch hier einen durchaus korrekten wie passenden Vergleich: "Ein Angriff auf Rechenzentren kann noch höhere volkswirtschaftliche Schäden entfalten als die Terroranschläge vom 11. September 2001." 

Natürlich steht hier das Wort "volkswirtschaftlich" aber wenn ich mich richtig an 2001 Erinnere wurde etwas von Toten Amerikaner gesprochen und das man sich den Angriff im eigenen Land nicht gefallen lassen könne. Aber hey, wenn kratzen schon die paar krepierten Typen, immerhin hat die Wirtschaft aus dieser Aktion Schaden getragen. 

Hier wird mal wieder mit der Terror-Keule um sich geschlagen. Wenn ich mein Geschichtsbuch lese wird im 1. Weltkrieg von "Terror" gesprochen, danach vom Terror unter Hitler, gegen die Juden und vom Terror des 3. Reiches - nun danach wirds schon weit weniger beschaulich. Terror, ein Wort das früher im großen und ganzen für Unterdrückerische Staatssysteme reserviert war findet seinen Einzug in die Gesellschaft:
Die RAF war geboren - Terror. Hier wurde die Terror-Keule genutzt um Berufsverbote von Linken durchzusetzen, um Kritiker ruhig zu stellen und um die RAF Kämpfer nicht wie Kriegsgefangene oder gewöhnliche Gefangene behandeln zu müssen - es waren ja Terroristen. Dann kommt wieder ne Weile kein Terror, und dann haben wir 2001 - jetzt ist ALLES Terror. Was früher Millionen das Leben gekostet wird heut als Argument genutzt um Leute auszuschalten die Falsche Dinge sagen (siehe Guantanamo), um Personen aus dem Verkehr zu Räumen die einem nicht in den Kram passen oder die kritisieren. All dies hat auch seinen Einzug ins Internet gefunden. 

(Echte Schäden wird im folgenden mit Todesopfer gleichgesetzt. )
Echte Schäden die durch defacings entstanden sind: 0
Echte Schäden die durch XSS Attacken entstanden sind: 0 
Echte Schäden die durch (D)DoS Attacken entstanden sind: 0 

Muss ich weiter machen? 
Aber der Terror ist nun endlich auf im Internet "salonfähig". Mit der Terror - oder wahlweise Kinderschänder-Keule kann momentan alles aus dem Weg geräumt werden was unstimmig klingt oder aussieht. Und so ist entweder der Terror im Netz - oder die Tatsache, dass jeder Informatiker Kinder fickt, vergewaltigt und verkauft - nun der Grund für die Legetimation zu allem. 
Das BSI Gesetz, die Internetzensur, Hausdurchsuchungen. 

In diesem Sinne immer daran denken: Samstag um 10 werden auch in ihrer Stadt Bücher verbrannt und abends gehts zum gemeinsam-gleichgeschalteten YouPorn-schauen nach Hause, damit auch keiner auf die Idee kommt zu reden, denken oder handeln. 

Gute Nacht, Deutschland. 



Sonntag, 3. Mai 2009

1. Mai 2009 - In Ulm brennt die Luft

Nachdem ich persönlich mein Mütchen wieder etwas abgekühlt hab, obwohl ich bereits den ganzen Tag damit beschäftigt bin die Strassenschlachten von gestern zu den Wortgefechten von heute in Foren werden zu lassen, möchte ich doch einmal versuchen den gestrigen Tag zusammen zu fassen. 

Wo alles begann: 
Ehingen am Bahnhof trafen wir uns in ner Gruppe von etwa 10 Personen zwischen 9:00 und 9:30 Uhr, der Plan frühzeitig anzutanzen ging also schonmal auf. Um 9:46 gings mit dem RB in Richtung Ulm. Wir wählten den RB um in Söflingen Aussteigen zu können, falls sich die Angaben, dass Team Green den Bhf dicht macht zutreffen würden. Die Entscheidung wahr wohl auch richtig, da wir nach knapp der halben Wegstrecke einen Anruf erhielten es wären die ersten Flaschen und Steine geflogen, am Bahnhof in Ulm würden folglich alle ankommenden in einen Kessel gepackt. Wir stiegen also in Söflingen aus und wanderten nach Ulm. 

In Ulm angekommen ging's als erstes auf den Münsterplatz, Leute treffen, Bierchen trinken, gemeinsam lachen und den weiteren Tag planen. Während wir unser Bier tranken und uns Unterhielten kamen schon diverse Nachrichten über Verhaftungen und kleinere Ausschreitungen, also packten wir nach und nach zusammen und bewegten uns um die Stadt zu erkunden. 
Kaum 10 Meter gekommen hieß es, zwischen Sparkasse und Rathaus sei eine Gruppe eingekesselt, wir machten uns auf den Weg. Einige bekannte Gesichter bei den Grünen, immer wieder Rangeleien zwischen den eingekesselten und der Polizei, die Lage war sichtlich angespannt, aber zu diesem Zeitpunkt waren kaum bzw. keine Ausschreitungen zu sehen. An der Seite wurden BFE Einheiten aufgezogen und wir machten uns ab in Richtung Route der Nazis. Treffpunkt Theater. Am Theater angekommen passierte erstmal ne ganze Weile gar nichts, die Stimmung war ausgelassen und die Bullen wurden angefeuert wenn ihre Wägen mal vor mal zurück breschten ("Mehr Gas, weniger Kupplung", " ... wir singen Scheiss Werder-Bremen", Zu einem Silbernen Auto "Denen ist wohl die Farbe ausgegangen und nichtmal für nen Aufkleber hats Gereicht") Kurzum: Gute Laune, gutes Wetter, gemeinsam Spass haben, aber nicht mehr lange. Von hier waren nun nach einigem Warten die Nasen zu sehen und beinahe im gleichen Moment waren Schreie und Pfiffe von den Seiten zu hören. Massive Polizeieinheiten und eine Reiterstaffel wurden am Anderen Ende des Theaters zusammengezogen und es waren Rangeleien und Wurfgeschosse in der Luft sichtbar, gleichzeitig kam es auf unserer Seite zu der ein oder anderen mehr als brutalen Verhaftung. Mit der Unterstützung von Bürgern die sich unter der Flagge "Ulm gegen Rechts" organisiert hatten wurde hier bspw. eine Schwarz gekleidete Person verhaftet. Verhaftet heißt hierbei, dass ein Bulle auf seinem Kopf kniete, einer auf seinem Hals, und 2 auf seinem völlig verdrehten Körper. Es gab ne kurze Rangelei, dann hatte sich die Situation wieder beruhigt. 
Nach diesen kurzen Auseinandersetzungen ging der Faschozug unter Gejohle, Buh's und allerlei Parolen seinen Weg. Man versuchte ihm zu Folgen aber ein herankommen war nicht möglich da die Polizei fast überall mehrreihige Absperrungen hatte, also bewegte man sich zurück zum Bahnhof. Hier angekommen Standen die Nasen schon wieder "zur Abfahrt bereit" während der komplette Bahnhofsvorplatz vollständig von Gegendemonstranten besetzt war. Die Stimmung war völlig Aggressiv und es flogen ununterbrochen Flaschen oder Steine auf die Bullen die Ihrerseits Tränengas und Pfefferspray einsetzten. Als dann die Beiden Wasserwerfer zum Einsatz kamen und BFE Einheiten aufrückten brach unter den meisten Panik aus. Kurzzeitig wurden Ketten gebildet, die meisten brachen allerdings sofort wieder, da verängstigte Demonstranten hindurchrannten und teile der Kette einfach mitnahmen. Es gab reihenweise Verletzte, wer nicht schnell genug war kam unter die Knüppel und wurde Zerschlagen bis er liegen blieb. Die Notärzte und Krankenwagen waren eigentlich im Dauereinsatz. 

Soviel mal zu Ausschnitten meiner persönlichen Erfahrungen gestern. 
Angemerkt sei 
1: 
Danke an das Bündnis "Ulm gegen Rechts" für seinen massiven Einsatz durch "Bratwurst fressen gegen Rechts" auf dem Münsterplatz. 

2: 
Danke an das Bündnis "Ulm gegen Rechts" das sich gewaltlosigkeit auf die Fahne schreibt, aber offensichtlich kein Problem damit hat wenn irgendwelche Personen die sie noch nie gesehen haben, weil diese eventuell, vielleicht, etc. etc. mal irgendwo, irgendwas geworfen haben von den Bullen zusammengedroschen werden bis sie sich nicht mehr Rühren können, oder auf Arten Verhaftet werden die jeglicher Menschlichkeit entbehren. 

3: 
Danke an Ulms OB Ivo Gönner, der "den Schwarzen Block" mit dem braunen Dreck gleichsetzt. Er hat sich alle mühe gegeben jeden Demonstranten der von der Polizei angegriffen wurde als Terroristen abzustempeln, denn Unrecht könne es in seiner Stadt ja nicht geben - die Taktik ist aufgegangen: Die heutigen Diskussionen in den Foren zeigen, das das Motto ist "der böse schwarze Block hat's versaut und alle anderen waren ja friedlich und die wo von den Bullen auf die Schnauze gekriegt haben hams schon verdient". 
Die meisten die von den Bullen niedergeschlagen wurden hams offensichtlich deswegen verdient, weil sie - als potentielle Strassenkämpfer und Krawallmacher - zu langsam vor den Bullen weggerannt sind. 

4: 
Danke auch an die völlig unreflektierten Diskussionen in denen auch nach der Demo versucht wird sich als besserer Demonstrant der mit der ganzen Gewalt nichts am Hut haben will darzustellen, aber gleichzeitig nach härterem durchgreifen der Polizei schreit. 

5: 
Danke an die Flaschen werfenden Vollidioten die irgendwo aus Reihe 12 ne Flasche nach vorn geschleudert haben und die eigenen Leute am Kopf erwischt haben und danke an die Krawallkids die völlig idiotisch ihre Steine ins Nirvana geschmissen haben aber vor dem ersten BFEler schreiend weggerannt sind und mit für die Panik während der Bahnhofsräumung gesorgt haben. Fickt euch! 

Resumee: 

Einerseits war ich überrascht wieviele Menschen sich an den Protesten bunt und laut beteiligt haben, andererseits war ich enttäuscht und bin wütend wie schnell man von den Leuten für die man am Vortag schläge eingesteckt hat und die man aus der Scheisse gezogen hat, wenn sie aufm Boden lagen als Gewaltverbrecher dargestellt wird. 
Ich bin gespannt, wann Ulm dieses lächerliche Spektakel, das klar die Unfähigkeit der Polizei gezeigt hat wiederholt wird. Die Unfähigkeit die Situation sicher zu halten und zu entspannen. 

Weitere Berichte: 

Bilder: 

Freitag, 3. April 2009

So funktioniert ein Mietvertrag...

Mietverträge sind dazu da, um diejenigen die ohne Mietvertrag wunderbar leben könnten davor zu schützen nichts zu unterschreiben zu haben. 
Personen die anders aussehn, anders sind und sich n Scheiss um den Konsumzwang scheren, haben nur leider herzlich wenig davon das Recht auf ihrer Seite zu haben. Am 15.12.2008 wurde nach über 3 Jahren die Räumung der Yorck 59 für rechtswidrig erklärt. Das spannende hierbei ist, das die Räumung von über 500 Einsatzkräften durchgeführt wurde und dabei so ziemlich das gesamte Inventar der Yorck 59 kurzerhand platt gemacht wurde. Die damaligen Mieter werden zwar weiterhin in die Röhre schauen, aber die Entscheidung dürfte politischen Charakter haben, da sich erstens die Staatsanwaltschaft wohl ziemlich blamiert hat und zum anderen die komplette Räumung eine politische Aktion war - das entfernen unerwünschter Subjekte aus bestimmten Gegenden. Gegen jedes Recht und auf brutale Art und Weise. 
Das Recht steht halt doch nur auf der Seite derer die sich's leisten können. 


Montag, 16. März 2009

Piraten sind sexy.

Abgesehen von meinem Fetisch für Männer mit Augenklappen und für Abenteurer muss hier doch mal ganz ernst mit dem Thema "Piraten" umgegangen werden. 
Wir wissen alle, das Piraten blutrünstige Mörder sind Schiffe kapern und für Millionen und Abermillionen auslösen lassen um sich persönlich vor der Küste von Somalia zu bereichern. Aber es gibt auch andere Piraten: Die Piratenpartei. 

Diese Personen haben weit besseres zu tun als fremde Schiffe zu kapern und "den kleinen Mann" zu bedrohen oder zu ermorden. Hier setzt man sich kritisch mit unserem Momentanen Weg in einen Überwachungsstaat und alternative Urheberrechtskonzepte auseinander, versucht den Datenschutz und die Menschenrechte zu stärken. Also eine Art Piraten an der reichlich wenig verwerfliches zu finden ist, sollte man meinen. 
Fragt man die Größen unserer Politik sieht das natürlich anderst aus, es gibt ja keine Gefahren für unsere Demokratie - von ihren Vertretern vielleicht mal abgesehen. 
Aber hey, ich wollte mich hier mit den Piraten auseinandersetzen, nicht über Mißstände heulen. Frei nach dem Motto "wir sind das Internet" ist es an der Zeit uns in die Gestaltung der Politik einzumischen. Wir haben die Möglichkeit etwas zum bessere zu ändern wenn wir unsere Wut und unsere Unlust in eine Stimme Packen die nicht die üblichen Farben haben. Rot, Schwarz oder Gelb? Am Ende sind wir die Verlierer, also sollten wir doch auf das Konzept Protestwahl zurückgreifen. Protest im Sinne: "Nein, wir wollen jemand anders." Nicht im Sinne: "Wir wählen etwas x-beliebiges anderes, am liebsten Braun, die schrein wenigstens am lautesten." 
Die Piraten bieten imho gute Ansätze auf diesem Weg auch wenn sie sich auf "wenige Gebiete" beschränken, so beschränken sie sich immerhin auf Gebiete von denen sie ne Ahnung haben und Faseln nicht über den Weltfrieden und die Terroristische Bedrohung sondern legen Konzepte vor wie es anderst möglich ist - auch ganz ohne Orwells Alptraum wirklichkeit werden zu lassen. 

Darum: 

Politik: 

Parteiprogramm: 

Sonntag, 15. März 2009

CareChild vs von der Leyen

CareChild hat den Versuch unternommen etwas gegen Kinderpornographie im Internet zu tun. Man sollte nicht glauben wie simpel der Versuch ist. Nachdem die dänische Blockliste veröffentlicht wurde, wurden die aufgeführten Websites auf bestimmte Stichworte hin, von einem Crawler untersucht. Legte dieser Versuch nahe, dass es sich bei den betroffenen Websites tatsächlich um Seiten mit Kinderpornographischem Inhalt handelte wurde der Provider/Hoster angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass ein Kunde offensichtlich rechtswidrige Angebote auf den Servern der Hoster veröffentlichte. 
Das Ergebnis: von 20 ermittelten Websites wurden 16 offline genommen und 4 wurden überprüft haben aber anscheinend keine Rechtswiedrigen Inhalte und wurden daher online belassen. Nun ist die Frage: Wie weit könnte mit verbesserter Suchtechnik, angepassten Stichworten und evtl. einem "Bildanalysetool" welcher Art das auch immer sei, und evtl. automatischem E-Mail Versand an den Provider tatsächlich etwas gegen Kinderpornographie unternommen werden - bzw. zumindest gegen das Angebot selbiger im Netz?
Und eine weitere Frage tut sich auf: Von 20 Websites wurden 16 gesperrt, 4 aber nicht, was einem fünftel entspricht. Die Zahl ist zwar nicht hoch genug um stellvertretend gelten zu können, allerdings zeigen diese geringen Zahlen bereits die Gefahr: Völlig legale oder unbedenkliche Seiten landen auf einer "Sperrliste", BlackList oder was auch immer. 

Sehen wir davon mal ab und konzentrieren uns auf die berechtigten 16 Sperren. Eine schlichte formlose EMail an die Provider scheint genügt zu haben die entsprechenden Inhalte aus dem Netz zu nehmen. Wozu brauchen wir da ein Content Blocking  ala von der Leyen? Geht es vllt doch nur um politischen Aktionismus und Ermächtigungsgesetze für unseren an der Front der Anti-Demokratischen Bewegung rollenden Innenminister? 
Man wird sich wohl überlegen müssen inwieweit derartige Pläne unterstützt werden können, wenn es so einfach zu sein scheint tatsächlich etwas zu bewirken und seis nur 2 Minuten lästige Arbeit mit dem FTP-Tool für den Anbieter der Illegalen Inhalte. 

Im gleichen Atemzug auch noch ein entsprechender Heise Artikel in welchem die Ablehnung der "freiwilligen Sperren" etwas umgedeutet wird. 

http://www.carechild.de/news/politik/internetzensur_carechild_versuch_blamiert_deutsche_politiker_566_1.html

Donnerstag, 12. März 2009

Jugendschutz im Internet

Mir fällt einfach nichts treffendes ein. Einfach gar nichts. Das ist einfach derartiger Humbug... es geht einfach nicht. Dagegen ist die Content Blocking Ideen Frau von der Leyens ja noch richtig funktionabel. 

Mittwoch, 11. März 2009

Titanic rockt! (kwt)

Klick

Liebes BVerfG, wir bitten dich inständigst: Ignoriere endlich die Verfassung...

... unsere Herren Legislative können ihrem persönlichen Vergnügen sonst nicht in vollem Umfang nachgehen. Und was soll eigentlich dieser ganze Quatsch von wegen Verfassung - hätten wir sie nicht könnten wir endlich ungehemmt Jagd auf Terroristen machen, allen eine Rollstuhlspitze voran hier unser sehr verehrter Herr Innenminister Wolfgang Schäuble. 
Ich hatte ja schon ein paar Themen gefunden die ich an dieser Stelle vorrangig behandeln wollte, aber was ich soeben auf Heise gelesen hab stellt die anderen einfach gnadenlos in den Schatten. 
Unser Anti-Terrorberufener Innenminister findet es einfach unerhört, dass das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Frechheit besitzt seine unglaublich guten Vorschläge teilweise auf Eis zu legen. Wer könnte ihm auch widersprechen? Im Zeitalter des "Cyber-Crime" wo persönliche Daten und Verbindungsdaten bares Geld Wert sind ist das BVerfG doch tatsächlich unverschämt genug die Vorratsdatenspeicherung per einzuschränken. 
Das Bundesverfassungsgericht hatte im März 2008 die seit 1. Januar 2008 geltenden Auflagen zur Speicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten nach einem Eilantrag von über 30.000 Beschwerdeführern eingeschränkt. Im September 2008 verlängerte das Gericht die Geltungsfrist der von ihr gesetzten Schranken um sechs Monate. Schäuble sagte nun, er habe "Zweifel, ob das Verfassungsgericht wirklich entscheiden sollte, für welche Straftaten man welches Instrument gesetzlich vorsehen kann oder nicht".
Und ums mal realistisch zu sehen, es geht hier nicht darum, dass gewisse Gesetze eventuell verfassungsrechtliche Bedenken aufwerfen oder den Unmut "des Volkes" wecken, nein, es geht einzig und allein darum, dass hier einem hilflosen Behinderten sein neues, tolles Spielzeug geklaut wurde. Diese Zustände sind einfach untragbar, darum ist es nun an der Zeit Hr. Schäuble schnellstens per Ermächtigungsgesetz über alle Zweifel erhaben zu machen und ihn endlich in Ruhe seine Arbeit tun zu lassen. Derartige Eingriffe der kontrollierenden Organe sind nicht nur Unverschämt sondern auch ganz klare Diskriminierung Behinderter. So kann es nicht weitergehn. 

Okay im Ernst: 
Ich finde es mehr als nur Unverschämt was Schäulbe sich da erlaubt. Aber auch hierzu geben ich einfach mal ein Heise Zitat an, das mir absolut aus der Seele spricht. Danke SeBiG für dieses geniale Zitat, dass ich einfach mal verlinke. 

Dienstag, 10. März 2009

Das ist einfach nicht lustig

Da ich mich vorgestern erst über die Image-Rettung "Miss Atom" ausgelassen hab, ist mir folgendes besonders amüsant aufgefallen: 

Montag, 9. März 2009

Deutschland führt endlich die Todesstrafe für Raubkopierer ein

Okay, okay, ich beweg mich mit meiner reisserischen Überschrift auf dem Niveau einer gewissen Zeitung mit 4 Buchstaben, aber BILDet euch doch selber eure Meinung, ich für meinen Teil muss es ausnutzen frei sprechen zu können und wollte auch mal so tun als hätte ich etwas elementares mitzuteilen was alles ändert. 

Und ganz soweit schiess ich dann Wohl doch nicht vorbei, auch wenn Raubkopierereien nicht das einzige Thema des von Deutschland ratifizierten Cyber-Crime Vertrags ist. 

Ich will da mal ein paar Inhalte rausziehn (Der Gesamte Vertrag ist unten verlinkt, ebenso die Meldung von Heise.de): 
Artikel 9 – Straftaten mit Bezug zu Kinderpornographie

2    Im Sinne des Absatzes 1 umfasst der Ausdruck „Kinderpornographie“ pornographisches Material mit der visuellen Darstellung

a    einer minderjährigen Person bei eindeutig sexuellen Handlungen;

b    einer Person mit dem Erscheinungsbild einer minderjährigen Person bei eindeutig sexuellen Handlungen;


Über 2 a wollen wir uns mal nicht aufregen sondern einfach mal übersehen, dass es auch Jugendliche gibt, die mit Jugendlichen zusammen sind und jah, auch jugendliche unter 18 können Spass an Sex haben und sich Bilder machen (wollen), oder sich beim Sex filmen wollen oder ähnliches. Sexuelle gelüste sind Vielfältig und treten nicht erst mit 40 auf. Aber wie gesagt überlesen wir das einfach mal. 

2 b) Mh meine zierliche 21 Jährige Freundin hat mir doch allen ernstes ein Sex-Tape von sich in Schulmädchenuniform gemacht... Sperrt mich weg ich bin ein Kinderschänder... aber gut, das ist ja nicht wirklich was neues, das Läuft hierzulande ja sowieso bereits unter der Flagge Kinderpornographie. Gesegnet seien alle, die echte Mannsweiber als Freundin haben, denen der Bart schon eindeutig aus allen Ecken des Gesichts Spriesst - Ihr Glücklichen. 

Bereits der "Versuch" eines Copyrightverstoßes, Betrugs, Hacking,
oder Besitz von KiPo (solange "mit Absicht" begangen) soll strafbar
werden - ebenso das "Anstiften" wie auch immer das zu verstehen ist:
Artikel 11 – Versuch und Beihilfe oder Anstiftung

1    Jede Vertragspartei trifft die erforderlichen gesetzgeberischen und anderen Maßnahmen, um die vorsätzliche Beihilfe oder Anstiftung zur Begehung einer nach den Artikeln 2 bis 10 umschrie benen Straftat mit dem Vorsatz, dass eine solche Straftat begangen werde, nach ihrem innerstaatlichen Recht als Straftat zu umschreiben.

2    Jede Vertragspartei trifft die erforderlichen gesetzgeberischen und anderen Maßnahmen, um den Versuch der Begehung einer nach den Artikeln 3 bis 5 sowie 7, 8 und 9 Absatz 1 Buchstaben a und c umschriebenen Straftat, wenn vorsätzlich begangen, nach ihrem inner staatlichen Recht als Straftat zu umschreiben.



Desweiteren kloppen wir uns auch noch fleissig über veraltete Urheberrechtsmodelle, stimmen der Vorratsdatenspeicherung und dem heimlichen Ausspähen von Daten zu - im anderen Atemzug verbieten wir sie natürlich, Totalüberwachung für jeglichen elektronischen Verkehr wird mal ebe für "gut" befunden und so weiter. Ein wunderbares Vertragswerk wenn man nicht leider Gottes mit einem Halbwegs gesunden Menschenverstand gesegnet wurde. Endlich wird mal was gegen diese ganzen Kriminellen Raub-Mord-Kinderschänder-Lied-Klauer-Kopierer-Asozialen-Hacker-Cyber-Spion-Terroristen getan. Herzlichen Dank. ENDLICH. 


http://www.conventions.coe.int/Treaty/GER/Treaties/Html/185.htm

Klischees sind scheisse!

Zur Abwechslung mal was ausgesprochen amüsantes, alt aber gut. 

http://www.youtube.com/watch?v=Mal6XbN5cEg

http://www.youtube.com/watch?v=lkRTyP86Jcg

Sonntag, 8. März 2009

Brutale Schlägerbanden, Alkohol, Rechtsextremismus und andere Nebensächlichkeiten

Wir fühlen uns wieder sicher. In Biberach, in Ulm, in Laupheim und sonst wo auf dieser unseren Welt. Die Polizei hat die Bande gestellt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie verurteilt und weggesperrt wurde. Endlich können wir aufatmen. 

Zwischen Überfällen an Baggerseen, bei denen mal eben 2 Jugendliche von mehreren vollbesetzten Autos ins Krankenhaus geprügelt wurden und Raubüberfällen in den frühen Morgenstunden nach Parties hat sich nun endlich unsere Staatsmacht entschlossen mitzuspielen und ein paar Täter ausfindig gemacht. Mehrere Personen - der rechten Szene zuzurechnen - wurden von der Polizei verhört, gegen 2 wurde Haftbefehl erlassen. Nachdem nun alles soweit geklärt wäre und sich die Lage wieder beruhigen kann, braucht sich die alternative Jugend nun ja keine Sorgen mehr machen auf die Strasse zu gehen. Der Prozess wird folgen, die Verurteilung auch - und wenn die paar Sozialstunden runtergerissen sind wird alles weitergehen wie zuvor. Die "Öffentlichkeit" wird zufrieden sein, dass sie nicht behelligt wird, die Polizei wird ihrer guten Dienste wegen gelobt, die Schwarze Wählerschaft wird Unverständnis hinter vorgehaltener Hand äussern, wie man diese Personen nur bestrafen kann, sie versuchen doch nur n paar Zecken die eh das Stadtbild stören zu vertreiben und für die Betroffenen geht es weiter wie bisher. Man überlegt sich wo man abends allein durch die Stadt läuft, man bildet Banden, man rüstet auf um eventuellen Überfällen einer Übermacht begegnen zu können, der Gegner wird nicht weniger Gewaltbereit und ebenso bewaffnet sein. 

Wo sind die Leute die Bündnisse gegen Rechts bilden um ihren Ruf zu wahren. Wo sind die Leute die auf jeder Demo am lautesten gegen Gewalt schreien, wo sind die Politiker die auf den Demos an vorderster Front gegen die NPD wettern? Zuhause vor dem Fernseher sich über Linke Chaoten aufregen die schon wieder ganze Stadtviertel in Brand gesteckt haben. Es gehört ja zum guten Ruf sich dem "Aufstand der Anständigen" anzuschliessen. Der Aufstand der Anständigen, der sich darauf beschränkt unmut zu zeigen wenns mal wieder jemanden erwischt hat und sich insgeheim drüber freut wenns "nur ein Neger" war. 

Wo sind die Angepissten, wo sind die Schreihälse, wo sind die die keine Gewalt fordern, wo sind die, die an den Herrschenden Verhältnissen etwas ändern wollen? 
Hauptsächlich angenehm überrascht davon dass die Extreme Rechte etwas fürs Stadtbild tut und fleissig Müll sammelt und sich darauf beschränkt abends, wenn man grad nicht hinschaut vermeintliche Linke zu prügeln. 

Die Vorkommnisse in Ulm und Biberach sollten nicht vergessen werden und darum sollten wir am 1. Mai gemeinsam in Ulm stehen und gemeinsam Versuchen die Faschisten nicht weit kommen zu lassen. Jeder auf seine Art, aber alle gemeinsam. Und wir sollten uns nicht auf den 1. Mai beschränken. Wenn ihr auf dem Heimweg aus der Kneipe rechte Sprüche hört - reagiert. Sagt den Leuten was ihr davon haltet. Wenn ihr euch nicht traut ruft die Polizei - und wenn die Polizei wie üblich nichts unternimmt dann reicht offiziell Beschwerde ein. Lasst euch Namen und/oder Dienstnummern der diensthabenden Beamten geben. Notiert sie, beschwehrt euch gezielt über diese Beamte. 
Wenn ihr rechte Schmierereien seht beklagt euch bei der Stadt oder nehmt die Sache selbst in die Hand und streicht sie durch, aber hört auf zuzuschauen. Diese Lethargie hier geht mir auf den Zeiger. 

Atom-Busen mal anderst...

Da ist man allen ernstes blöde genug seine E-Mails wie üblich per Webmail abzurufen und darf sich auf GMX gleich über die Imageprobleme gewisser Energieproduzenten informieren. 

Es ist ja nichts neues, dass die Sparte "Kernenergie" mit gewissen Imageproblemen zu kämpfen hat, obwohl es natürlich geradezu unverständlich ist, dass man sich nach 23 Jahren immer noch an Tschernobyl erinnert. So'n kleiner Rums, kann doch jedem mal passieren. 

Aber selbstverständlich muss derartiger Negativ-Werbung etwas entgegengehalten werden. Man könnte nun mit neuen Sicherheitsmaßstäben ankommen, alternativen Energien oder mit der totalüberholung völlig veralteter Kraftwerke - oder mit Titten. 

Was könnte die Krater vergangener Zeiten besser aus dem Gedächtnis verschwinden lassen als die Berge neuer Zeiten? Und hey, es sieht ja nichtmal schlecht aus, Werbung die sich jeder gern anschaut ausser diverser Radikaler die gegen Körper sind. Wer soll sich da von Dingen wie veralteten Standards oder Störfällen noch beeindrucken lassen? Miss Atom weist uns den Weg aus der Atomverdrossenheit, rein in die nächste Blütezeit der einzig wahren, unglaublich schönen Energiegewinnung. Prost Miss Atom, wir feiern deinen Sieg. 

/e: Die besten Kommentare bislang: 
"Die sind doch alle etwas verstrahlt." 
"nackte Weiber auf Brennelementen..wie wär das? ^^"



Mittwoch, 4. März 2009

Anfrage an Hr. Dr. Wiefelspütz (SPD)

03.03.2009

Sehr geehrter Herr Wiefelspütz, 

Das BVerfG hat den Einsatz von Wahlcomputern bei der Bundestagswahl 2005 nun endgültig für Verfassungswidrig erklärt. 
Zitat von Heise:
"Der Einsatz von Wahlcomputern bei der Bundestagswahl 2005 war verfassungswidrig. Das hat das Bundesverfassungsgericht heute in einem Grundsatzurteil entschieden. Die Wähler hätten nicht die abgegebenen Stimmen und die Auszählung kontrollieren können, argumentieren die Richter (AZ: 2 BvC 3/07 und 2 BvC 4/07). "

Werden sie nun auch endlich von ihrem Standpunkt der Befürwortung der Wahlcomputer abrücken und die Konsequenzen ziehen, die sie ziehen sollten, nachdem sie einen Verfassungsrechtlich mehr als bedenklichen Schritt nach dem anderen Unterstützen und Verteidigen und ihr Mandat endlich niederlegen, oder lassen sie sich von einer derart unbedeutenden Entscheidung wie Verletzung der Wahlgesetze nicht weiter beeindrucken? 

Mit freundlichen Grüßen, 

David Dorst

Reaktion von Hr. Dr. Wiefelspütz am 03.03.2009

Sehr geehrter Herr Dorst,

das Bundesverfassungsgericht verbietet keineswegs grundsätzlich den Einsatz von Wahlcomputern. Ich bin auch in Zukunft für Wahlcomputer, die nach Maßgabe der Kriterien des Bundesverfassungsgerichts eingesetzt werden sollten.

Selbstverständlich werde ich mein Mandat weiterhin ausüben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB

Anfrage an Fr. Ilse Elisabeth Falk (CDU)

16.02.2009

Sehr geehrte Frau Ilse Falk, 

Ich habe gerade ihre Pressemitteilung ( www.ilse-falk.de ) gelesen. Ich muss sagen, was sie da von sich geben grenzt an absolute Unverschämtheit. 

1) Nennen sie mir bitte nur ein einziges Land in dem Contentblocking funtktioniert. China mit seiner Grossen Firewall übrigens eingeschlossen. 

2) Keiner der Kritiker verwehrt sich Frau von der Leyens Vorschlag aus Missgunst gegenüber der Kinder, oder weil wir Interesse an Kinderpornographie haben. Nur nennen sie mir bitte ein Opfer, das nicht zu schaden gekommen wäre mit dieser einzig und allein dem Wahlkampf dienenden Aktionistischen Massnahme. 

3) Das Internet soll einen Atomaren Krieg überstehen, so wurde es konzipiert und konstruiert, was lässt sie auf die Idee kommen eine Blocker der auf oder vor deutschen DNS Servern läuft würde auch nur einen einzigen Interessierten davon abhalten an seine Kinderpornographischen Inhalte zu kommen? Dafür gibts andere DNS server, VPNs und ähnliches. 

4) Wenn ich sie richtig verstehe, sind alle Leute die Kritik an den geforderten Massnahmen üben feinde von Kindern oder Freunde der Kinderschänderei, da wir so \"verantwortungslos\" darüber hinwegsehen. In diesem Fall Frage ich mich ob man jemanden der eine nicht gesetzlich geregelte Zensur einführen will nicht als Feind der Demokratie zu bezeichnen ist? 

5) Keiner will die Geschäftemacher hinter Kinderpornos schützen, ausser dem Vorschlag Frau von der Leyens. Ich weiss nicht ob ihnen der Begriff Cache etwas sagt... aber vllt sollten sie sich über diesen Zwischenspeicher einmal Informieren und wie schnell man sich hier Strafbar macht. Anzeige zu erstatten ist unmöglich ohne selbiges zu tun. Wie auch immer, ich würde ihnen nahelegen sich über die Technischen Aspekte zu Informieren oder übersehe ich hier einen Punkt? 

6) Warum sind sie so bedacht daruf die Black-List in die Hände des BKAs zu legen und nicht AI o.ä.?

Mit verärgerten Grüßen, 
David Dorst

Reaktion von AOwatch.de vom 16.02.2009

Guten Tag David Dorst,



zur Zeit besteht ein reges Interesse an der von Ihnen beschriebenen
Problematik, besonders auch auf abgeordnetenwatch.de. Daher bitten wir Sie
um Verständnis dafür, dass wir vorerst nur eine Frage an Frau Falk zum
Thema zulassen. Die Antwort zur bereits gestellten Frage können Sie im
Profil von Frau Falk abonnieren, indem Sie auf den Link "Benachrichtigen,
wenn eine Antwort zu dieser Frage vorliegt" klicken. Sobald die Antwort
eingetroffen ist, werden Sie per eMail benachrichtigt. 



Wir werden Frau Falk Ihre Nachricht aber zur Kenntnisnahme weiterleiten
(aus Datenschutzgründen ohne Ihre e-Mail-Adresse). 



Wir hoffen auf Ihr Verständnis und darauf, dass Sie abgeordnetenwatch.de
weiterhin nutzen. Wenn Sie Fragen zur Moderationsentscheidung haben, dann
bitten wir um eine kurze Rückmeldung an 
moderation@abgeordnetenwatch.de



Den Moderations-Codex finden Sie unter: 
www.abgeordnetenwatch.de/codex



Mit freundlichen Grüßen,

Christina Gärtner

(abgeordnetenwatch.de)




Anfrage an Fr. Hilde Mattheis (SPD)

12.02.2009

Sehr geehrte Frau Mattheis, 

die Art und Weise und die Art der Vorschläge die momentan seitens gewisser Ministerien eingebracht werden wird mich wohl dazu bringen ihnen kontinuierlich weitere unangenehme Fragen stellen zu müssen. 

Frau Von der Leyen macht momentan auf dem Rücken missbrauchter Kinder und mit völligem Technischen Unverstand gewappnet Wahlwerbung für Internetblockaden. Die Umstrittene Idee dürfte ihnen vermutlich bekannt sein. 

Sollte es hierzu eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes geben, bzw. eine geplant sein - wie werden sie abstimmen? 

Sehen sie eine Blockade des Internets nach gutdünken des BKAs auch für Sinnvoll an? 

Ist ihnen bekannt, zu welchem Zweck das Internet aufgebaut wurde und das die Technischen Möglichkeiten Redundant sind um das Internet vor einem Ausfall - sowie vor einer Blockade zu schützen?

Sehen sie eine Gefahr einer "deutschen Firewall" nach chinesischem Vorbild, das nur einigermassen technisch versierte Nutzer umgehen können? 

Wo würden sie die Kontrolle über die blockierten Seiten persönlich lieber sehen? Beim BKA oder bei einer humanitären Organisation wie HRW, AI oder ähnlichem? 

Wenn das thema akut wird, werde ich wieder hier stehen. 

Mit ärgerlichen Grüßen, 

David Dorst

Antwort auf AOwatch.de vom 24.02.2009

Sehr geehrter Herr Dorst,

vielen Dank für Ihre Frage zur Initiative des Bundesfamilienministeriums, Internetseiten mit kinderpornographischem Inhalt zu sperren. 

Kinderpornographie ist ein schweres und abscheuliches Verbrechen, das intensiv bekämpft werden muss. Dazu bedarf es einer besseren Ausstattung der Ermittlungsbehörden, einer besseren internationalen Zusammenarbeit und nicht zuletzt einer noch stärkeren gesellschaftlichen Problematisierung. 

Es ist jedoch zweifelhaft, ob die Sperrung einzelner Internetseiten ein geeignetes Instrument im Kampf gegen Kinderpornographie ist. Denn die Verbreitung über das Internet organisiert sich größtenteils über Tauschbörsen und ähnlichen Programmen.

Auch der Vorschlag aus dem Bundesfamilienministerium, dass ein schlichter Vertrag zwischen der Bundesrepublik und dem Bundeskriminalamt über die Sperrung von Internetseiten entscheiden soll, wirft rechtliche Fragen auf. Bei aller Verabscheuung der Inhalte, um die es hier geht, ist dies ein Vorgang, der die Grundrechte unserer Gesellschaft betrifft. Die Fachpolitiker meiner Fraktion bewerten den Vorschlag von Frau von der Leyen deshalb als einen politischen Schnellschuss. Sollte es zu einer Gesetzesvorlage kommen, werden wir die den Nutzen und Konsequenzen von Seitensperrungen im Internet sorgfältig abwägen.


Mit freundlichen Grüßen


Hilde Mattheis